Donnerstag, 22. September 2016

Geschichten, die bewegen ...

"Der Distelfink" von Donna Tartt - Goldmann-Verl., 838 S.

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt.

Donna Tartts 3. voluminöses Werk nach dem Welterfolg "Die geheime Geschichte" (mit dem sich Tartt unter die wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen Amerikas schrieb) und "Der kleine Freund" ist eine Mischung aus Entwicklungsroman, Gesellschaftsporträt und Kunst-Thriller und bietet, trotz des Umfangs und eines manchmal seltsam altmodisch anmutenden Erzähltons, atemlose Spannung.

Auch als eAudio bei e-medien-franken verfügbar.

Sprecher Matthias Koeberlin findet für das schmerzvolle Erleben des Protagonisten den richtigen Ton und hält über 33 Stunden lang das hohe Niveau seiner Interpretation. Ein fesselndes Hörerlebnis!

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