Samstag, 22. März 2014

Ist das Smartphone DAS Standard-Lesegerät?

Das überrascht denn doch - das Ergebnis einer Umfrage, welche digitalen Lesegeräte bevorzugt werden; in Auftrag gegeben von BITKOM, dem Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche, und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem einflussreichen Verband der deutschsprachigen Buchbranche, titelt das Fachmagazin "buchreport" des Verbandes: "Das Smartphone ist das beliebteste E-Book-Lesegerät".

Danach benutzen 60% der E-Book-Leser zum Lesen das Smartphone, 57% den Laptop, 34% einen stationären PC, 29% ein Tablet und 25% einen E-Book-Reader. Im Alter zwischen 14 und 29 greift gar jeder fünfte täglich zum Smartphone, für Lesezwecke wohlgemerkt. Lesen.net, die Informationsplattform rund um E-Lesen und E-Reader, hält in einem Kommentarartikel dagegen: ein genauerer Blick auf die Untersuchungsergebnisse zeige, dass Smartphones im Gegensatz zu E-Book-Readern eher unregelmäßig zum Lesen benutzt werden und auch bei der Nutzungsdauer würden die spezialisierten Reader wohl vorn liegen.



Zwei weitere Untersuchungsergebnisse der Studie sind aber interessant:
  1. 17% der Leser wechseln bei der Lektüre zwischen verschiedenen Lesegeräten - je nach dem, welches Gerät gerade zur Hand ist. Die 14- bis 29-Jährigen tun dies bereits zu einem Viertel! Da ist entscheidend, dass der Lesestand - wenn man so will: das Lesezeichen - auf der jeweiligen E-Book-Plattform synchronisiert wird. Immer entscheidender wird für den Leser der Zukunft also nicht die Leseform, sondern die Zugänglichkeit des Inhaltes. Das ist per Streaming relativ einfach umsetzbar. Die Firma, die für die technische Umsetzung des Angebotes von e-medien-franken zuständig ist, arbeitet derzeit auch an einem Streaming-Angebot für E-Books (was in der iOS-App für E-Audios bereits umgesetzt wurde...demnächst auch für Android-Geräte). Allerdings: Urlaubslektüre im Ausland per Streaming zu lesen, wäre in den meisten Fällen ein (mehr als) teurer Spaß, deshalb kann Streaming nicht die alleinige Lösung sein.
  2. Dass fast drei Viertel der E-Book-Nutzer Belletristik bevorzugen, ist auch bei e-medien-franken zu beobachten. Am zweithäufigsten werden Reiseführer genutzt - kein Wunder, denn es enthebt den Urlauber von der Reiseführer-Schlepperei von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Schade, dass bislang nur wenige Verlage von Reiseführern bereits sind, ihre Titel auch für die Online-Ausleihe zu lizensieren - zumal die wenigsten davon als ePub vorliegen und damit nur eine sehr zufällige Auswahl für mobile Geräte verfügbar ist.........

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