Samstag, 8. Februar 2014

Erst Privatfernsehen, jetzt "Privatlesen"?

Erst das Privatfernsehen, dann haben es die Musikanbieter im Netz vorgemacht: ein kostenloses Angebot für alle zum Preis von Werbeeinblendungen. Wie nun die TAZ berichtet ("Bei Tolstoi poppt Werbung auf"), plant dies derzeit eine neu gegründete Firma für das E-Book-Angebot. Readfy will Tablet- und Smartphonebesitzer kostenlosen Lesespaß vermitteln, der durch Werbeeinblendungen finanziert werden soll.

Zunächst einmal: bei den E-Books von e-medien-franken müssen Sie keine Werbung befürchten. Außerdem: Tolstoi lesen ist sicher schön ... aber nachdem er zu den Autoren gehört, die nicht mehr dem Urheberrechtsschutz unterliegen (wie alle Schriftsteller, die länger als 70 Jahre tot sind), gibt's dessen Werke ohnehin schon gratis im Netz, und das ganz legal, so z.B. im hier schon mehrfach vorgestellten "Projekt Gutenberg".

Und dann noch eine Vermutung:  wer im Fernsehen die Champions League sehen will, kommt um's Bezahlfernsehen nicht rum. Deshalb steht zu vermuten: wer nicht nur Allerweltstitel sucht, sondern auch Bestseller und "Gewichtigeres", wird wohl auch nicht bei werbefinanzierten Lektüren fündig werden. Aber bei e-medien-franken!


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